Direkt zum Hauptbereich

sprachlos


worte
zu viele worte,
ohne worte
noch weniger worte,
falsche worte
groß und kleine worte
sprachlos...wortlos...atemlos...wortlos
sprachlos
viel zu viel los

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ich kann dir die Welt nicht zu Füßen legen

Ich kann dir die Welt nicht zu Füßen legen Sie gehört mir nicht. Ich werde dir keinen Stern  Pflücken: Ich habe kein Geld für Blumen und keine Zeit Verse zu machen nur für dich: mein Leben Wird so und so zu knapp sein für ein ganzes. Wenn ich dir sage: für dich werd ich alles tun Werde ich dir eine Lüge sagen. (Du weißt es) Ich liebe dich mit meiner ganzen Liebe. Quelle: Heiner Müller "Werke 1 / Die Gedichte"; Suhrkamp Verlag

blaue Farbe

  bäumt sich auf Fische gleiten Wasser Möwen erschrecken  Größe Wellen Macht kreischen aufgebracht beschimpfen  das Meer nicht mehr sacht  bis zum Horizont steht es gebrochen wild rasend vor Wut Tanz der Wellen  begeht es das Meer

Ich staune, daß die rote Farbe rot ist

Ich staune Ich staune, daß die rote Farbe rot ist, Ich staune, daß die gelbe gelb erglimmt. Ich staune, daß, was ringsum lebt, nicht tot ist, Und daß, was tot ist, nicht ins Leben stimmt. Ich staune, daß der Tag alltäglich nachtet, Wenn ihm das Licht verwest zur Dämmerung. Ich staune, daß frühmorgens überfrachtet Von Sonnenglück, ein neuer kommt in Schwung. Ich staune, daß durch alle Lebenssprossen Das Männ- und Weibliche geschieden bleibt, Und diese Zwieheit, niemals ausgenossen, Als Wonne unsre Herzensfluten treibt. Mein Staunen ist kein Forschen nach dem Sinn. Mein Staunen ist des Sinnes selbst der Sinn. Nur durch Erstaunung werd ich meiner inne. Ich staune, daß ich staune, daß ich bin Quelle:"F.Werfel - Gedichte aus den Jahren 1908-1945"; Fischer Verlag 1993