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Vom aussterben bedroht


"Theater"

Der Vorhang öffnet sich,
der Kuss nicht wirklich Liebe,
die Sicht wird frei
auf all das schöne dieser Welt.
Das Blut ist künstlich,
das Schwert nicht scharf,
das Wort auch manchmal fad,

doch es kann berühren und Momente im Herz aufspüren.


Kürzungsstopp bei den Kulturetats!

Von: Christoph Hauser INTHEGA e.V.) aus Filderstadt
An: Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages in Deutschland
Kürzungsstopp bei den Kulturetats

Die Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e.V. (INTHEGA), vertritt 400 Mitgliedstädte in Deutschland und im benachbarten deutschsprachigen Ausland. Sie ist anerkannter Berufsverband der Theaterveranstalter in den Städten „in der Fläche“, die kein eigenes Ensemble unterhalten. Sie vertritt dabei etwa 12 Millionen Bewohner in kleinen und mittelgroßen Städten und Gemeinden. In diesen Städten finden alljährlich über 20.000 Vorstellungen mit über 6,3 Millionen Besuchern statt. 20 % dieser Aufführungen sowie 17 % der Besucher entfallen dabei speziell auf den Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. Die INTHEGA ist Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft, die allein in Deutschland nach Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums eine Bruttowertschöpfung von 2,6 % des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet.

Mit großer Sorge verfolgt die INTHEGA die überall im Land festzustellenden Einsparungen im Bereich von Kunst und Kultur. Diese Spardiktate bedrohen mittlerweile die Existenz der Kultureinrichtungen aufs Dramatischste.

Die INTHEGA fordert daher einen Kürzungsstopp bei den Kulturetats.
Begründung: • Im Zuge der Bankenkrise sind milliardenschwere Rettungsschirme für Geldinstitute aufgespannt worden. Dies sei notwendig, weil systemrelevant gewesen, argumentiert die Politik. Milliarden Euro sind mit dieser Begründung den öffentlichen Haushalten und damit auch der Kultur entzogen worden. Systemrelevant ist aber in weit höherem Maße das Lebensmittel Kultur.

• Gerade die Bespieltheater in der Fläche unseres Landes versorgen einen Großteil der Bevölkerung mit Kulturdarbietungen und tragen damit entscheidend zur Daseinsfürsorge bei.

• Deutschlands Ruf als Kulturstandort begründet sich wesentlich auf seiner in Europa einzigartigen Theaterlandschaft. Die Theater haben historisch wie aktuell dazu beigetragen, die Demokratie zu entwickeln und zu gestalten.

• Die gegenwärtige Haushaltslage zwingt allerorten zu Einsparungen. Gerade die Kultureinrichtungen waren und sind davon am härtesten betroffen. Sie haben in den vergangenen Jahren bereits erhebliche Einspar-Beiträge zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte geleistet. Weitere Einsparungen können nicht hingenommen werden, umso weniger, als der Kulturanteil an den öffentlichen Haushalten nur ca. 2% beträgt. Zusätzlich refinanziert sich Kultur über eine nachweisbare Umwegrentabilität mit einem Faktor von 1,1 bis 1,4. Weitere Kürzungen hieße, die Kulturarbeit vor Ort zu zerstören ohne die Etats signifikant zu entlasten, ganz im Gegenteil, sie zusätzlich zu belasten.

• Die INTHEGA fordert die Aufsichtsbehörden der Kommunen auf, bei der Bewertung kommunaler Aufgaben den Kulturbereich wie eine kommunale Pflichtaufgabe zu behandeln. Gerade dieser Bereich macht das Wesen deutscher Städte aus. Die INTHEGA fordert deshalb nach dem Beispiel Bayerns die Kulturarbeit als Staatsaufgabe in den Länderverfassungen und im Grundgesetz zu verankern.

Gerade vor dem Hintergrund eines sich immer schneller vollziehenden Wandels in den Bereichen Wirtschaft, Technik, Gesellschaft, Politik und sozialer Fürsorge, tragen Kunst und Kultur entscheidend zur Sinngebung des Einzelnen bei. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten müssen daran teilhaben können. Dies dient nicht zuletzt der Sicherung des gesellschaftlichen und sozialen Friedens.

Die INTHEGA ruft alle politisch Verantwortlichen und gesellschaftlichen Entscheidungsträger dazu auf, die Kultureinrichtungen in unserem Land zu erhalten und sie langfristig zu sichern. Was für andere Wirtschaftszweige gilt, muss für die Kultur allemal gelten.
Daher fordert sie von allen gesellschaftlichen Entscheidungsträgern einen
Kürzungsstopp bei den Kulturetats.

http://www.openpetition.de/petition/online/kuerzungsstopp-bei-den-kulturetats



Das Theater in Zittau muss bleiben!

Im ostsächsischen Zittau haben sich die Sozialdemokraten zum wichtigsten Fürsprecher beim Erhalt des städtischen Theaters gemacht. In diesem Zusammenhang findet die Kritik an den Kulturkürzungen der Sächsischen Landesregierung starken Widerhall im öffentlichen Leben der Stadt.

Es ist eine unendliche Geschichte und der berühmte deutsche Schriftsteller und Dramatiker Gerhart Hauptmann, dessen Namen das Zittauer Theater trägt, würde in dieser Stadt am südöstlichsten Zipfel Deutschlands wohl erneut Stoff für sozialkritische Themen finden. Rund 60 Jahre nach seinem Tod haben sich die Zittauer Sozialdemokraten nun einer Sorge angenommen, bei der es um das Weiterleben des städtischen Theaters geht.


Unendlich ist die Geschichte, weil es schon seit Jahren Pläne einer Dreierfusion der Theater in Görlitz, Bautzen und Zittau geht. Sparmaßnahmen sind der Grund, Lohnverzicht und Stellenabbau bei den Theaterschaffenden bis hin zur Schließung ganzer Sparten wären die Folge. Doch die Geschichte ist nicht nur unendlich, sie wird zunehmend kritisch, denn im Moment steht der Erhalt des Zittauer Theaters als selbständige Spielstätte wirklich auf dem Spiel. Anlass ist die Mitfinanzierung der Sächsischen Landesbühnen Radebeul aus dem Etat des Kulturraums. Die durch die schwarz - gelbe Landesregierung in Sachsen somit vorgenommene indirekte Kürzung um mindestens 3,7 Mio. Euro reißt erneut tiefe Wunden in die Kulturlandschaft des Dreiländerecks zwischen Sachsen, Böhmen und Niederschlesien.


Die Zittauer Sozialdemokraten machen nun mit Unterschriftensammlungen und anderen Initiativen auf die Fehlentwicklungen im Kulturbereich aufmerksam und bekommen Unterstützung von der Landes- und Bundespolitik. Kürzlich diskutierte der SPD- Ortsverein gemeinsam mit Zittauer Bürgerinnen und Bürgern und der kulturpolitischen Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion Dr. Eva- Maria Stange über die weitere Entwicklung der Kultur in Zittau und des Zittauer Theaters. „Gerade in einer durch Abwanderung und infrastrukturelle Benachteiligung geprägten Region ist die Kultur ein wichtiges Element, um den Menschen Lebensqualität und Identität zu geben.


So ist auch das Theater seit mehr als 200 Jahren eine nicht weg zu denkende kulturelle Einrichtung für die Zittauer“, sagte Dr. Stange in einem Statement nach der Diskussionsrunde vor rund 50 Bürgern. Auch der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Gunkel ist bei dieser Diskussion aktiv dabei und fordert den Landrat des Kreises Görlitz Bernd Lange auf, zu überdenken, ob sich der ohnehin stark verschuldete Landkreis mehr als Problemzone, oder als Knotenpunkt und Brückenbauer in Richtung Osteuropa entwickeln soll. Sparmaßnahmen im Kulturraum und im Sozialbereich seien seitens des Landrates nachzuverhandeln, so Gunkel.


Unterschriftensammlungen und anderen Aktionen für den Theatererhalt werden in den kommenden Monaten in Zittau fortgeführt. „200 erfolgreiche Jahre Theatertradition sind längst das Markenzeichen Zittaus und überlebenswichtig für die Stadt und Region. Das lassen wir uns nicht einfach wegnehmen“, sagt der Vorsitzende des Zittauer SPD - Ortsvereins Wolfgang Speer. Auch Grüne und die Linkspartei seien mit im Boot.


 Mit aktuellem Stand haben in kurzer Zeit rund 1600 Bürger mit ihrer Unterschrift den Willen zum Erhalt des Schauspielhauses zum Ausdruck gebracht, das seit 1964 den Namen von Gerhart Hauptmann trägt. Der Nobelpreisträger hätte seine Freude an dieser Initiative. Vielleicht würde er sogar die „Aufständischen“ unterstützen und die „Herrschenden“ mahnen , indem er in seiner unverkennbaren Sprache aufrüttelt und verdeutlicht, welche Folgen eine Verelendung der Theater und Kultur für die Gesellschaft haben.

http://www.openpetition.de/petition/online/theater-zittau-muss-bleiben

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